Trauerweide

Rande des Bachs,
an einer Weide,
hängen deine Äste,
entlang zum Boden,
geneigt in die Tiefe,
alles zu Neige.

Lustlos und alleine,
die Trauerweide,
dünnes Kahles geäst,
nichts erblüht gerade,
trauernd hängend,
nicht nur im Moment.

Deine Bestimmung ist,
nach unten zu blicken,
dem Wasser sehr nahe,
gar am Wasser gebaut,
getränkt in der Tiefe,
nicht wirklich zu sehen.

Der Frühling kommt,
lässt auch dich erblühen,
im warmen Sonnenschein,
die Vögel dich umwogen,
du nicht mehr allein bist,
Trauer nicht mehr alleine.

Es gibt so viel Schönes,
es sich zu Blühen lohnt,
dein Geäst wird wieder,
bunt und saftig schön,
auch wenn die Richtung,
zum Boden zeigt.