Zuckerbulle

Weltweit bekannt, vielen Energie gespendet, kein Event läuft, ohne den Bullen zu sehen. Er wird getragen, verköstigt, als Elixier verschlungen. In der Hoffnung, dass es wie die Werbung verspricht, den Körper und Geist belebt. Reicht der Glaube alleine daran oder ist etwas daran. Der Bulle in uns geweckt, ungeahnte Möglichkeiten in uns stecken. Die Reserven aus den letzten Ecken aus uns lockt, wahre Wunder vollbringen lässt. Ohne die Kraft der zwei Bullen hätten wir das bestimmt nicht geschafft.

Was hat die Menschheit nur vorher gemacht, nur auf Eseln geritten, keine neuen Rekorde gestellt. War der Honig in den Flocken die Energie aus der wir geschöpft? Eines ist jedoch gleich, der ungebrochene Glaube an uns selbst. Nicht der rote Bulle in der Hand verleiht die Macht, sondern wir selbst. Auch wenn der Bulle uns das vermitteln mag, dass es ohne ihn nicht geht. Liegt es doch vielmehr daran, dass wir es Wissen, was wir selbst imstande sind, zu schaffen.

Süßer Bulle, viele Abenteuer, die du begleitest. Selbst aus dem größten Verlierer, einen Sieger zu machen. So stark zu machen, dass alles zu schaffen ist. Dabei steckt alles, was du dazu brauchst, bereits in jeden selbst von uns drinnen. Es ist gar nicht so schwer, nicht den Bullen in der Hand zu halten, sondern die Kraft in uns selbst zu aktivieren. Eigene Rekorde zu schaffen, ab jetzt sind wir selbst die Zuckerbullen, mit Herz und Leidenschaft.

Stählernes Gewand

Im Feuer geschmiedet und zusammengeführt, miteinander verschweißt für die Ewigkeit. In Winkeln angebracht, mehrere Gebilde gar Statuen wurden geschaffen. Schwere Scheiben hängen an den vorstehenden Stacheln, die abgerundet und dick zum Vorschein stehen. An ihnen verweilen die Platten, bis jemand die Kraft in sich trägt, sie an das Gerüst zu spannen. Körper schmiegen sich in die Gerätefallen, die Disziplin und Härte verlangen.

Das Blut schießt nicht nur durch die Wangen und das Gesicht wird dabei rot, die Muskeln dehnen sich, ziehen sich wieder zusammen. Alles wird mit Energie durchströmt. Der Atem wird schwerer, die Anstrengung ist am angespannten Körper zu sehen. Schweißperlen schießen aus der Haut, benetzen den ganzen Körper, nach außen hin ist er nun glänzend und nass zu sehen. Wie aus Wachs geschaffen, eine Statue, die sich an das Metall schmiegt.

Neue und härtere Muskeln werden geschaffen, der ganze Körper gestählt. Stählernes Gewand, das nach Stärke und Unnahbaren nach außen hin wirkt. Der Kern in dieser Rüstung ist jedoch gefangen, ganz zart und weich, geschützt im Verborgenen liegt. Das schöne Gewand, das man gerne trägt und auch gerne angesehen ist. Die Hoffnung stirbt jedoch zuletzt, dass alles nur eine leere Hülle ist. Die es nicht vermag, mit Leidenschaft und Verstand im Herzen genauso schön zu sein.

Sternenmeer

Schwarz ist die Nacht, keine Schleier oder Wolken zu sehen. Hoch am Himmelszelt ist alles frei, nur der Mond ist zu sehen. Hell der Schein, der von ihm strahlt. Das Sternenmeer ihn umgibt, als einzige Insel in der Tiefe zu sehen. Wie viele Träume und Wünsche doch im Verborgenen liegen, verteilt in diesem Meer. Schon jeder Stern hat einmal einen Gedanken getragen. Entsprungen in den Geistern der vielen Menschen, die hier auf der Erde warten. Gedanklich flogen sie schon alle hinauf, wollten ebenso hell leuchten und auf die Erde herab scheinen.

Der Wunsch, ein Stern zu sein, an den man denkt. Der Glück bringt, der Wünsche wahr werden lässt. Das Sternenmeer bei klarer Nacht grenzenlos schön ist. Es ist weit in die Ferne zu sehen, kein wirkliches Ende zu erkennen. Nur das, was man erblickt, die eigenen Grenzen erspäht. In die Realität zurückgekehrt und festgestellt, wie nichtig doch vieles ist, wenn man sich als Teil des Gesamten sieht. Wie viel Energie wir damit vergeuden, in Anbetracht des Antlitzes in der stillen Sommernacht. Es fehlt oft der Blick über die Grenzen hinweg.

Über unseren Schatten zu springen, den Willen zu stärken. Neue Wege zu gehen, die Welt zu erklimmen, den Horizont mit unseren eigenen Farben zu malen. Mit Freude im Gepäck und den Gedanken, die sich im Sternenmeer niederlegen, hoch am Himmelszelt. Ist es das Resultat, das wir sehen, jeden Abend, wenn der Blick nicht durch schleiernden Wolken verdeckt. Uns einen Moment schenkt, einen Moment, in dem uns ins Bewusstsein gerufen wird. Dass mindestens ein Stern in der Nacht auch für uns jeden Tag scheint. Unsere Gedanken vereint und uns glücklich stimmt.

Der Brunnen in mir

Zu jeder Jahreszeit stehe ich mit festem Mauerwerk um mich herum, jeder Witterung trotzend. Tief in mir drinnen, die Energie Tag für Tag schöpfend. Das Innerste in mir nur in Form von Kraft zutage kommt. Bei Bedarf, wenn es erforderlich ist. Doch bewege ich mich nicht fort, stehe fest an einem Ort. Die Zeit verfliegt, ohne dass sich eine Änderung ergibt. Wechsle ich den Ort, ist dann mein Quell an Energie versiegt? Oder ist die Kraft, die in mir steckt, im Dunklen lebt, auch an einem anderen Ort aktiv. Ich ziehe in meinem Leben die schwächeren an, sie spüren die Kraft, meinen Lebenswillen.

Sie erhoffen sich dadurch ein Stück, Energie und Lebensqualität. Baue sie auf, ändere ihr Bewusstsein, ihr Selbst. Gestärkt sie nun wieder im Leben stehen, mit einem lächelnden Blick der Zukunft entgegen. Das Selbstbewusstsein ist wieder gestärkt, mit allen Raffinessen. Gerüstet für die Ewigkeit, ein weiterer Lebensabschnitt beginnt. Wieder einmal ist meine Aufgabe erfüllt, vergesse dabei mich selbst. Der Blick für mich selbst ist trüb, so vieles erlebt. Wer bin ich noch selbst, was ist mit meinem Glück und Frohsinn, die auf der Strecke bleiben.

Es ist an der Zeit, die Flügel weit zu spannen. Das Haupt zu erheben, mit einem Schmunzeln im Gesicht, noch einen Blick hinter sich zu werfen, hinter die großen Flügelschwingen. Auf das Werk zu blicken, das hinter mir liegt. Mit Stolz kann ich sagen, vergessen wird man mich nicht. Für einige etwas Besonderes bin. Das Leben bereichert habe, Frohsinn geschaffen, Liebe und Hoffnung gesät. In einst dunklen Räumen, deren Fenster verschlossen, die Herzen eingesperrt. Sie sich nun wieder frei bewegen, ein frischer Wind weht. Keine Fenster mehr geschlossen, der Blick wieder nach draußen seine Bahnen zieht.

Mandeln fein

Der Sommer geht, der Spätsommer lebt in seinen letzten Zügen. Der Herbst steht vor den Türen, die bunten Blätterkleider schmücken die Wälder. Brauntöne schmücken die Umgebung, das erste Laub liegt verweht auf den Wegen. Neue Gerüche erobern die Straßen und Gassen, die Zeit der Straßenhändler beginnt. Der liebste Duft verzückt die Passanten, kupferne Kessel sind zu sehen und drehen sich den ganzen Tag. Es zischt und süße Dämpfe steigen in die Luft, umgarnen die Nasen, Erinnerungen werden ersichtlich wach.

Der Zucker karamellisiert in den Kupferwannen, von den Flammen zum Schmelzen gebracht. Die Hitze legt sich auch um die Mandeln, röstet sie fein, dreht sie in alle Richtungen entlang. Im Kakao gewälzt, mit Zucker verklebt, geröstet gelegt, ein verführerischer Duft steigt in die Höhe. Es ist soweit, ein Duft, dem niemand widerstehen kann, in den Tüten verpackt, angepriesen an den Theken. Nett verpackt es griffbereit liegt, mit kleinen Herzen verziert. Es warm in der Hand liegt, sobald man die frischen Mandeln ergattert hat, die Vorfreude steigt.

Die Tüte auf, die erste Nuss in der Hand, von zwei Fingern zum Mund geführt. Die Lippen und die Zunge berührend, die glasierte Spitze ihren Geschmack verteilt. Die Zungenknospen sind gestimmt, Freude macht sich breit. Die ruhenden Erinnerungen werden in den Vordergrund gestellt, Zufriedenheit auf ganzer Linie. Mandeln werden ab jetzt wieder jeden Tag gebrannt und begleiten uns durch die anstehende Kälte.